Stadtmauer-Rundweg

Wir im HGV sind stolz auf unseren Heimatort Schwaigern.

Die historischen Gegebenheiten sind uns wieder in den Blick geraten. Schwaigern wurde wie von einem Ring von einer Stadt­mauer umgeben und befestigt. Das Runde unserer Stadtmauer prägt bis heute die Strassen und den Charakter der Innenstadt. Von der ehemals 1.200 m langen Mauer sind noch etwa 700 m erhalten. Von den beiden Stadttoren im Osten und Westen gibt es nur noch Ansichten. Die Freude an der Schwaigerner Geschichte wollen wir fördern und mit Ihnen und allen Bürgern teilen. Mit 17 Stelen, jede 3 m hoch und V-förmig, wollen wir entlang der erhaltenen und der ehemaligen Stadtmauer einen Rundweg installieren. Diese Stelen sollen zu einem Identifikations-Zeichen für Schwaigern und seine Teilorte werden.

Die Stelen wurden entworfen von Gregor Anderl und in 8 mm starken Corten-Stahl werden sie produziert von Rainer Eisele.

17 historische Ansichten an den jeweiligen Punkten werden dort abgebildet und die Orts-Geschichte erläutert. Kurzweilig, infor­ma­tiv, interessant für Bürger, Besucher und Touristen.

 

Lehrstellenbörse & Dialogkreis

Der Dialogkreis „Schule – Ausbildung – Arbeitswelt“ setzt sich aus Vertretern des Handels- und Gewerbevereins, einzelner Firmen und Banken, der Stadtverwaltung sowie Vertretern der Schwaigerner Schulen zusammen. Er möchte die Schüler auf dem Weg von der Schule in die Ausbildung unterstützen und begleiten. Aufgabe díeses Gremiums ist es unter anderem Kontakte zu knüpfen, den Informationsaustausch zu pflegen, Anforderungsprofile und Arbeitsfelder vorzustellen, die Lehrstellenbörse oder den Tag der Ausbildung zu organisieren.

 

HGV Schwaigern Initiative Innenstadt 2020

HGV Schwaigern – Initiative Innenstadt 2020

Mehr Lebensqualität in unsere Innenstadt
Die gute Nahversorgung in Schwaigern schützen und erhalten

Ausgangslage:
Wir in Schwaigern haben eine gesunde und vielfältige Struktur der Nahversorgung. Der HGV möchte im Interesse eines attraktiven Ortes alles tun, damit die Menschen die hier wohnen auch in Zukunft kurze Wege für ihre Einkäufe haben und gerne in die Innenstadt kommen. Und wir wünschen uns, dass Geschäfte, Banken und Dienstleister hier existieren und ihren Beitrag leisten können zu einem lebenswerten Ort. Mit Frizhalle, der alten Kelter und der Stadtkirche sind bei der Sanierung Schwerpunkte gelungen. Unsere Innenstadt sollte jedoch an Attraktivität und Aufenthalts-qualität zunehmen und weiter entwickelt werden. Hier hat Schwaigern noch großes Potential.

Schwaigern hat nebenbei auch touristische Chancen. Durch die Stadtbahn kommen, vor allem am Wochenende viele Wanderer. Die Stadtkirche hat neuerdings eine deutlich verstärkte Anziehungskraft. Zum Tourismus wesentlich beitragen kann auch eine attraktive Innenstadt im Sinne von „Wein und mehr.

 

 

Aktuelle Problematik

Nachdem viele Jahre lang Kaufkraft aus ländlichen Regionen in Städte und Einkaufszentren abgeflossen ist, kommt jetzt neu und massiv das Internet dazu. Während bisher der Kunde zur Ware musste, kommt jetzt die Ware zum Kunden. DHL erwartet bis 2016 weiterhin hohe Zuwächse im Paketversand. Jährliches zweistelliges Wachstum des Internet-Einkaufs wird laut Fachleuten zu einem enormen Ladensterben führen. Viele Läden werden mangels Rendite schließen. Das Lebensmittelhandwerk ist auf andere Weise ebenso stark betroffen. Diese Entwicklung betrifft besonders mittlere und kleinere Gemeinden. Gemeinden unter 5000 Einwohner droht eine Nullversorgung. Und im Wettbewerb mit Nachbargemeinden hat die Schwaigerner Innenstadt Nachholbedarf und braucht dringend neue Impulse.

Nur in attraktiven und aktiven Städten werden Einzelhandel, Dienstleistung und Gastronomie überleben.

Unsere Ziele

Unser Ziel:

Dass wir als Bürger uns gerne in der Innenstadt aufhalten und gerne verweilen ist ein wichtiger Aspekt, sich in einer Gemeinde wohl zu fühlen. Der HGV hat für die Innenstadt Entwicklungs-Potenziale zusammengetragen, die für uns besonders im Focus sind. Wir möchten Anstöße geben, Schwaigern gezielt weiter zu entwickeln mit einer Strategie für eine lebendige Innenstadt:

  1. Der eigentliche historische Stadtkern wird deutlicher erkennbar und betont.
  2. Der Verkehr in der Kernstadt wird verringert, verlangsamt und Fußgänger gleichrangig.
  3. Straßen und Plätze der Kernstadt werden gestaltet, verschönert und gewinnen an Aufenthaltsqualität

Maßnahmen nach Priorität:

1. Theodor-Heuss-Strasse beruhigen

Wir schlagen vor, ab Frizhalle/Pizzeria den Verkehr zu beruhigen und als Einbahnstrasse auszuweisen. Hier beginnt die eigentliche Kernstadt. Die Frizstraße markiert das in ihrem runden Verlauf und sollte als bevorzugte Umfahrung der Innenstadt dienen. Durch Pflasterung, Einbahnstraßen-Regelung und Gleichrangigkeit von Fahrzeugen und Fußgängern in der Theodor-Heuss-Strasse und Wasserstrasse erhalten wir deutlich mehr Aufenthaltsqualität und Flaniergefühl ab Frizhalle. Auch der schöne Platz vor der Frizhalle wird so aufgewertet. Auf Gehwege kann bei einer solchen Lösung und bei Begrenzung auf 7 oder 10 km/h für Fahrzeuge verzichtet werden. Von der Schnellerstraße/ Stadtapotheke her kann man dann nur noch links abbiegen und nicht mehr rechts Richtung Volksbank/Bahnhof. Parken rechts und teilweise links wird problemlos möglich sein.

  1. Fußgängerzone erweitern und neu gestalten

Sie sollte erweitert werden durch

·         Einbeziehung der Liominstrasse bis Kreuzung Wasserstrasse.

·         Und durch Einbeziehung der Marktstrasse zwischen Willig und Wasserstrasse.

Die Fußgängerzone ist in die Jahre gekommen. Hier sollte nach 25 Jahren dringend gestaltet und modernisiert werden durch schönere Sitzmöglichkeiten und neuere Spielgeräte. Die veralteten Blumenanlagen sind überholt. Wir würden uns Wasser als Gestaltungselement vorstellen in Form eines Bachlaufs oder eines Wasserspiels.

  1. Farrenstall-Gelände gestalten

Es ist als Parkplatz unverzichtbar, bedarf aber dringend der Aufwertung und Verschönerung. Wir stellen uns den Platz vor als gestaltete Weinpergola, der für Fahrzeuge unverändert nutzbar ist, aber bei Festen auch als schöner, berankter Platz genutzt werden kann. Wichtig ist es, die Ecke Richtung Innenstadt zu gestalten. Eine Raumkante könnte von der Innenstadt her dem Blick einen Halt geben. Im Sinne von „Wein und mehr“ könnte aus dem Farrenstall-Gelände ein „Traubenplatz“ werden, der das Ländliche, die Gärten, die Felder und den Weinbau betont. Die dortigen Reste der Stadtmauer sollten unbedingt sichtbar gemacht und saniert werden. Ein Durchstich zum Lindenplatz wäre spannend.

  1. Bahnhof und Vorplatz aufwerten

Das Erdgeschoss des prägenden Bahnhofs sollte dringend in das örtliche Leben integriert und nutzbar gemacht werden. Der Bahnhof verbindet unser erfolgreiches Baugebiet mit dem Innenstadtbereich. Wir könnten ihn uns als „gute Stube“ Schwaigerns vorstellen, als einfacher Multifunktionsraum, belebt von kleineren Veranstaltungen, Events, für Weinaktivitäten etc. Die „vereinigten Hüttenwerke“ westlich des Bahnhofs sind historisch unwichtig und gehören abgerissen. Für Busse sollte dringend eine vernünftige, sichere und erkennbare Bushalte-stelle eingerichtet werden. Der Bahnhofsvorplatz sollte insgesamt schöner gestaltet werden.

  1. Lindenplatz gestalten und zur Innenstadt anbinden  

Statt Kübel als Verkehrsführung gehört dieser schöne Platz mit markanten Gebäuden als Tor zur Innenstadt gestaltet und aufgewertet. Eine Pflasterung in Teilen ist wünschenswert. Ebenso ein Durchgang für Fußgänger zur Innenstadt.

  1. Stadtmauer aufwerten

Der Teich ist und bleibt vor der sonst beeindruckenden Stadtmauer ein Problem und fast ein Schandfleck. Wir wünschen uns, dass er beseitigt wird und durch einen (Spring)Brunnen oder eine andere Gestaltung ersetzt wird. Zwischen Stadtmauer und Hexenturm, dort war das ehemalige Stadttor, sollte auf der Heilbronner Strasse durch verkehrs-verlangsamende Maßnahmen/ Pflasterstreifen deutlich gemacht werden: hier beginnt die Innenstadt. Auch der Schlossgarten darf in die Überlegungen mit einbezogen werden. Wie schön wäre es, unbefangen mit Graf Neipperg zu diskutieren und vielleicht nach gemeinsamen Lösungen zu suchen, diesen Garten wieder den Bürgern zu erschließen. Siehe Gemmingen.

  1. Leinbach integrieren

Er ist das Band, das durch Schwaigern hindurchführt als grüne Aue und bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten. Wichtig: Die hässlichen alten Beton-Bachbrücken der Theodor-Heuss-Strasse gehören zugunsten eines „erlebbaren Gewässers“ ersetzt durch ein Stabgeländer mit Auskragungen, die einen Terrassen-Charakter erzeugen (Bsp. Foto Sinsheim). Hier könnte durch Einbeziehung des Bachlaufs ein kleines Highlight der Innenstadt entstehen. Dazu gehören weitere Verschönerungsmaßnahmen, z.B. eine Bach-Terrasse und die Möglichkeit für Kinder, den Bach hautnah zu erleben. Durch einen möglichen Kauf des Bachgrundstückes der Familie Friederich könnte der Bachweg weitergeführt werden bis zur Heilbronner Strasse. Mit Bänken gestaltet hätte das innerstädtischen Naherholungs-Charakter par eccellence.

  1. Marktplatz beruhigen

Ein wesentlicher Aspekt des Verkehrskonzepts ist die Reduzierung und Verlangsamung des durchfahrenden Verkehrs über unseren schönen Marktplatz. Zumindest eine Verlangsamung mit Tempo 30 ist wünschenswert. Wenn der starke Verkehr den Platz nicht mehr zerschneidet, sind viele Weiterentwicklungsmaßnahmen für den Marktplatz vorstellbar.

Gestaltungs-Ideen in unserer Nähe: Innenstadt Bönnigheim, Brackenheim, die neue Brettener Strasse in Eppingen, Ilsfeld. In Bezug auf einen natürlichen Bachlauf Weinsberg und Frankenbach, in Bezug auf einen „erlebbaren Bachlauf“ Sinsheim und sehr schön Nordheim. Dort kann man jeweils viel Natur und urbane Aufenthaltsqualität erleben.

Unser Ziel ist es, für die Innenstadt mehr Bewusstsein zu entwickeln. Mit einer Strategie kann man gezielt einzelne Maßnahmen umsetzen. Die Verkehrsberuhigung und -Lenkung hat hierbei ein besonderes Gewicht. Möglichst in naher Zukunft sollten im Haushalt Mittel eingestellt werden, um innerstädtische Vorhaben zu planen und zu finanzieren. Wir wünschen uns, dass hierfür noch vorhandene Sanierungsmittel umgeschichtet werden.

Insgesamt gesehen ist Schwaigern eine Kleinstadt mit Charakter. Vieles ist hier bereits gestaltet und gelungen. Diesen Charakter mit seinen schönen Plätzen und markanten Gebäuden herauszuarbeiten und weiter zu entwickeln ist eine schöne und lohnenswerte Aufgabe die dem HGV am Herzen liegt und an der wir engagiert und auch konkret mitwirken möchten.

Schwaigern Mai 2013

Handels-und Gewerbeverein Schwaigern

Ansprechpartner:
Carl Bolz, Rainer Eisele, Willi Dörr, Gregor Anderl, Hartmut und Martha Lichdi, Günter Pasker, Wiltrud Wolfstädter, Harald Reichert, Petra Frey

Wir danken Herrn Hink, Garten- und Landschaftsplaner in Massenbach sowie Frau Wolfstädter für wichtige Anregungen und Impulse.